Manchmal kommt es anders als du denkst
Eigentlich sollte mein erster Newsletter (mein 2. Blog hier) schon
zum Jahresbeginn fertig sein, aber dann kam alles anders. Irgendwie hatte ich
eine Blockade. Mein Ego wollte zwar unbedingt, dass ich was ‚Gutes‘ schreibe, um
es dann pünktlich mit der neuen Newsletter-Funktion zu versenden, aber immer,
wenn ich mich hinsetzte, wollte es nicht so richtig fließen. So habe ich es zur
Seite gelegt, mit dem Wissen, das der richtige Zeitpunkt schon kommen wird.
Was dann auf mich zu kam, war eine
Einladung zu einem Workshop mit dem Thema: ‚Was wirklich wichtig ist im Leben‘.
Der Workshop hat via Zoom stattgefunden und ich konnte es mir daheim so richtig
gemütlich machen, was schon mal ganz meinem Bedürfnis entsprach. Auch der Einführungsvortrag
sprach mich total an und nach der anschließenden Meditation mit einigen
persönlichen Fragestellungen wusste ich es dann schon fast:
Ich brauchte erstmal
Ruhe, um wieder so richtig kreativ sein zu können
Ich hatte das Bedürfnis, mich mal komplett
auszuruhen und alle Verpflichtungen abzusagen. Das alles passte aber auch
gerade, mein Mann war nämlich gerade verreist und ich war allein daheim.
Ich bin nirgendwo angestellt und konnte mir selbst Urlaub genehmigen (was nicht so leicht ist wie du vielleicht denkst). Aber es dauerte nicht lange, da
war der Wunsch wahr geworden. Dann kam noch ein entscheidendes Gespräch mit
einer Freundin dazu und danach habe ich alles abgesagt und auch meinem
‚schlechten Gewissen‘ einen Urlaubsschein gegeben.
Es war eine rundum
aufschlussreiche Erfahrung
Zuhause sein und
einfach Rumsitzen bzw. -liegen können, wenn ich es denn wollte.
Ich stellte mir morgens keinen Wecker, blieb
im Bett solange ich es wollte und achtete sehr auf meine Bedürfnisse. Ich
erlaubte mir, Gefühle hochkommen zu lassen und landete fast täglich in der
Badewanne. Gegessen habe ich nur, wann & was ich wollte. Nach all den
Festtagen war das eher gesund und wenig. Aber ihr glaubt gar nicht, wie schnell
in jedem unserer Zimmer (in denen ich mich aufhielt) Durcheinander war. Und es
gab auch Zeiten, in denen mir ganz komisch war und ich mich fragte, ob das
nicht doch irgendwie jetzt Ausarten wird.
Aber jetzt, nachdem eine Woche vergangen ist,
habe ich voller Begeisterung (fast) alles mit großer Freude & Leichtigkeit
aufgeräumt und beginne wieder langsam mit meiner täglichen Arbeit und habe Spaß
& Freude. Ich fühle mich irgendwie leichter (ähnlich wie nach dem Fasten
vom Essen) und innerlich aufgeräumter.
Warum ich euch das
schreibe?
Vielleicht hast auch du
manchmal Wünsche nach einer Auszeit oder Anderszeit? Mal raus aus den
Alltagsschuhen und irgendetwas verändern, was du schon immer mal machen
wolltest oder nach was du dich sehnst. Ich glaube, nein ich bin mir sogar
sicher, dass wir Menschen uns das immer wieder ERLAUBEN sollten.
Und es ist mir dabei völlig klar, dass du dich
ganz sicherlich sogar in einer ganz anderen Situation befindest als
ich. Vielleicht hast du noch kleine Kinder, deine Arbeitsstelle etc. und
kannst nicht so einfach mal eben 1 Woche in die Stille gehen. Aber darum geht
es nicht.
Wir sind alle ganz
einzigartig und jeder Weg ist individuell
Und es tut gut, sich
gerade im Winter in der dunklen Jahreszeit immer mal wieder neu auszurichten
und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Und das kann und darf ich auch
täglich tun und jeden Tag nur für heute.
Kann ich mich dazu entschließen, die ‚Wollmäuse‘
in meiner Wohnung nicht mit dem Staubsauger einzufangen und lege stattdessen
für 15 Minuten die Beine hoch?
Kann ich es akzeptieren, dass mein Chef
zurzeit kein ‚gutes Wort‘ für mich hat, ohne es persönlich zu nehmen?
Vielleicht macht er gerade eine schwere Zeit durch oder hat es einfach nie so
wirklich gelernt.
Bei all dem Beantworten der Fragen damals in
meinem Workshop war für mich das Wichtigste die Erkenntnis, dass ich RUHE
brauchte, nichts als Ruhe. Der Vollständigkeitshalber muss ich noch erwähnen,
dass mir 2 Sachen ganz wichtig waren während dieser Auszeit: täglicher
Spaziergang in der Natur und Meditation am Morgen (wenn auch meist im Bett). So
wusste ich, dass ich nicht versumpfe und meinen ‚Inneren Schweinehund‘ (den ich
natürlich auch habe) nähre.
Vielleicht tut es dir
also auch gut, dich selbst mal zu fragen: „Was ist mir wirklich wichtig im
Leben?“
Ich habe hier die Fragen von Sukadev (dem
Leiter des Workshops) mal für euch aufgeschrieben.
Nimm dir die nötige Zeit, aber denke nicht zu
lange darüber nach. Gerne auch mit Block & Stift, dann kannst du einfach
drauflos schreiben – ist ja nur für dich.
Bei mir war es die Ruhe, nach der
ich mich sehnte. Und ich konnte es mir 'Gott sei Dank' eingestehen, weil
ich in meinem Leben schon mal erfahren habe, wie es sich auswirkt, wenn ich die
Balance, das Gleichgewicht verliere.
Durch mein Burnout Ende 2016 (einige von euch
wissen es) geht es nicht mehr so wie früher. Ich darf immer wieder lernen, dass
ich langsam machen darf und eins nach dem anderen erledigen darf. Geduld war
noch nie meine Stärke und es ist eine Kunst für mich, ruhig & gelassen zu
bleiben, wenn meine kreativen Ideen sofort umgesetzt werden wollen. Als ich
jung war, ging das noch alles - heute nicht mehr.
Es kommt also immer
darauf an, durch welche Brille ich auf mich schauen möchte
- liebevoll oder abwertend
Ich war ein MultiTasking-Genie und war sogar
stolz drauf - heute weiß ich, dass es mir langfristig nicht gut getan hat. Wie
will ich jetzt darauf schauen? Ärgere ich mich oder blicke ich liebevoll auf
meine Lernaufgabe? Im liebevollen Annehmen liegt der Schlüssel schon verborgen
und es ist gleichzeitig eine Kunst, dies tagtäglich zu tun. Das Leben zeigt uns
oft, wo es weiter geht, wo es hin geht und wenn wir lernen darauf zu hören,
können wir es auch WEISHEIT nennen.
Hast du dir die Zeit
genommen, die Fragen mal durchzugehen?
Es lohnt sich so sehr, sich einfach nur
hinzusetzen, den Gedanken freien Lauf zu lassen und sie auch zu Papier bringen.
Manchmal können wir gerade an den Widerständen, die sich da aufbauen, erkennen,
dass es genau dort lang geht.
Ein Versuch wäre es
doch Wert! Mach es doch einfach JETZT
- schenke dir 10 Minuten Zeit für dich
Als Krönung (wir sind schließlich alle
König/innen) koche dir gerne noch eine leckere Tasse Tee dazu und lege alle
hinderlichen Gedanken, die dich davon abhalten wollen, wie einen Stift zur
Seite. Einfach so und einfach JETZT.
Alles beginnt in
unserem Kopf
und es ist so gut,
wenn
wir hier lernen, unsere Gedanken zu überprüfen und zu steuern. Du bist der
Kapitän deines Schiffes und kannst immer wieder das Ruder übernehmen.
Was ist dein Fazit?
Hast du für dich eine Erkenntnis gewonnen?
Ihr könnt mir gerne, wenn
ihr Fragen habt, schreiben. Vielleicht bist du auf irgendetwas gestoßen, was dich nicht mehr loslässt oder dir ein AHA-Erlebnis schenkt. Austausch ist so wichtig und kann dir nochmal mehr Klarheit schenken. Ich freue mich auch sehr über Kommentare direkt hier.
Irgendwann ist das
Leben hier auf der Erde erstmal beendet -
für mich, für dich, für jeden
Menschen
Und die Chancen
herauszufinden, was für dich wirklich wichtig ist, was du gerne einmal tun
möchtest & lassen möchtest, was du gerne erleben möchtest – all das damit
dann auch.
Und da fällt mir doch gerade noch ein schönes
BUCH ein, was ich mal als Hörbuch gehört habe. ‚ Das Leben ist zu kurz für
später‘ Stell dir vor, du hast nur noch ein Jahr – ein Selbstversuch, der dein
Leben verbessern wird /geschrieben von Alexandra Reinwarth.
Lohnt
sich zu lesen, wenn dich das Thema weiter interessiert.
Mit einem kleinen Zitat möchte ich heute
abschließen
Achte liebevoll auf deine Energie.
Sie ist dein wichtigstes Gut.
In diesem Sinne & von Herzen
Bernadette